Ha, ha, hi, hi
Ha, ha, ho, h
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Es will, soll, kann, darf gelacht werden, auch ohne Grund

Dass es Seminare für`s Lachen gibt, ist vielen sehr ernsten Menschen noch nicht bekannt. Über die grandiosen Wirkungen des Lachens und eines Lachseminares schreibt, fröhlich vor sich hin lachend, Christine Wirl

  

Wir lachen. Wir prusten vor uns hin, halten uns den Bauch vor Lachen, Tränen der Freude kullern die Wangen hinunter. Muß der Witz aber gesessen sein, denkt sich der (unsichtbare) Beobachter. Diese Seminarteilnehmer haben aber Spaß und schauen ja so fröhlich drein.

Mitnichten, kein Witz wurde erzählt und niemand hat sich öffentlich blamiert, wir lachen einfach. Einfach so. Animiert dazu hat uns Ellen Müller,  Trainerin für Lachyoga. Ellen Müller ist seit Anfang 2002 dem „Lachvirus“ auf der Spur  und machte ihre Ausbildung zur Lachyoga-Trainerin bei Dr. Madan Kataria mit dem Wunsch - „das was ich am liebsten im Leben tue – nämlich LACHEN - und wovon ich am meisten überzeugt bin – von den positiven Auswirkungen des LACHENS – auch anderen Menschen unterstützend zu vermitteln“. Spricht und bricht gleich darauf in schallendes, ansteckendes Lachen aus. Müller: „Das schlimme ist, dass wir in unserer heutigen Zeit das Lachen einfach verloren haben. Ohne zu wissen, was wir da verloren haben“, erklärt sie in einer Lachpause. Und, wir lachen!
Hintergründe
Dr. Madan Kataria  – praktischer Arzt aus Bombay hat die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Gelotologie (Lachforschung) in die Praxis umgesetzt. Er verbindet Yogatechniken mit Lachübungen und hat daraus eine Lachtherapie entwickelt. Im März 1995 begann Dr. Kataria in einem Park Menschen aufzufordern Witze zu erzählen um dadurch morgens miteinander zu lachen. Bald gingen die Witze aus und außerdem lachten nicht alle Menschen über das gleiche. Aus dieser Erkenntnis  entwickelte Dr. Kataria „Lachen ohne Grund“ bzw. Lachyoga. Das erstaunliche an dieser Methode ist, dass das künstlich erzeugte Lachen die gleichen Auswirkungen auf unseren Körper wie natürliches Lachen hat, und die Freudezentren im Gehirn geben ebenso die Botschaft weiter – „Glückshormone“ (Endorphine) tanzen zu lassen“. Das yogische Gelächter und die dazugehörenden spielerischen Elemente verursachen jedoch recht schnell ein natürliches Lachen. Kataria gründete 95 die ersten Lachclubs in Indien. Heute gibt es weltweit mehr als 800 Clubs. Ellen Müller: „Um Lachyoga auszuüben, benötigen Sie weder Humor noch besondere körperliche Fähigkeiten, lediglich den Wunsch zu lachen. Es gilt, den Intellekt ruhen zu lassen – überhaupt loszulassen – und Ihren kindlichen Geist sowie die spielerische Einstellung wieder neu zu entdecken. Wer wirklich lacht, ist während dieser Augenblicke in einem meditativen Zustand. Das Denken steht still. Es ist eine sehr effektive und einfache Methode, Stress abzubauen, denn Sie können nicht gleichzeitig lachen und denken. Das Lachen ist eines der schönsten Möglichkeiten in den „Nicht-Verstand“ zu kommen. (In diesem Zustand werden die Selbstorganisationskräfte des Geistes und die Selbstheilungskräfte des Körpers stark aktiviert). Allerdings haben viele damit anfänglich Schwierigkeiten – geht es ja auch darum, persönliche Grenzen zu überwinden, den Verstand auszuschalten. Das ist sicherlich auch eine Sache des Mutes - sich auf etwas ganz Neues einzulassen. Im Unterschied zum Humor ist das Lachen angeboren. Haben Sie jemals gehört, dass ein Baby lacht, weil es so viel Humor hat? Kinder lachen nicht weil sie einen Grund haben, sondern weil es in der Natur des Kindes liegt, fröhlich zu sein. Kinder Lachen bis zu 400 mal am Tag – Erwachsene nur mehr 15 mal. Vor 40 Jahren hat man noch 3 mal so viel wie heute gelacht.

Untersuchungen haben ergeben, dass Lachen, abgesehen von den gesundheitlichen Auswirkungen wie z.B. Stärkung des Immunsystems und Stressbewältigung, die Leistung, Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und Produktivität fördert, zwischenmenschliche Beziehungen verbessert sowie Hemmungen, Angst, Spannungen, Aggressionen abbaut und zu heiterer Gelassenheit führt. Ellen Müller: „Lachen wirkt auch bei Konfliktlösungen, unterstützt Teambildung und fördert die Motivation. In Unternehmen, wo Lachen ein Teil der Unternehmenskultur ist, kann Mobbing ein Fremdwort sein.“

Ich gehe nach diesem Seminar unglaublich beschwingt, zufrieden, optimistisch und locker nach Hause, das Lachen fällt mir so leicht wie nie. Siehe da, auch den Lachmuskel kann man trainieren.


                                                                                                                                                     
                    
                                                                                                                                                                          

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